Infos zur TENS-Therapie

Was ist TENS?

TENS steht für „Transkutane (über die Haut) elektrische Nervenstimulation“ und ist eine klinisch bewährte, nicht-invasive Methode zur Bekämpfung von Schmerzen. Durch die Übertragung von elektrischer Energie über die Haut werden die körpereigenen Nerven oder Muskelfasern stimuliert.
Ziel der Therapie ist es, Nervenbahnen so zu beeinflussen, dass die Schmerzweiterleitung zum Gehirn verringert oder verhindert wird. Die Schmerzschwelle wird durch die TENS hinaufgesetzt.

Wie funktioniert TENS?

Über Elektroden werden die elektrischen Impulse auf die Hautoberfläche übertragen. Gewöhnlich werden bei TENS Frequenzen zwischen 1 und 100 Hz verwendet. Die Elektroden werden dabei in der Nähe der schmerzenden Stellen platziert. Der Reiz selbst ist nicht schmerzhaft. Allenfalls ist ein Kribbeln auf der Haut zu spüren. Das Gerät kann bei akuten und chronischen Rückenschmerzen verwendet werden. TENS lindert Schmerzen, hat jedoch auf die Schmerzursache keinen Einfluss.

Die Geschichte von TENS

Die Nutzung von Strom bei der Behandlung von Schmerzen hat eine lange Tradition und reicht weit zurück in der Geschichte. Bereits der griechisch/römische Arzt Galen (129-200) hat empfohlen, einen lebenden Zitterrochen gegen eine schmerzhafte Stelle zu halten bis ein Taubheitsgefühl eintritt und somit die Schmerzen gelindert werden. Der zappelige, und Elektroschläge austeilenden Zitterrochen, entspricht dem noch heute angewandten Prinzip, eine elektrische Quelle zur Behandlung von Schmerzen einzusetzen. Durch die technische Revolution Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Schmerzbehandlung durch elektrischen Strom wiederentdeckt und zur Leitungsblockade der Schmerzbahn eingesetzt, um z.B. das Schmerzempfinden bei chirurgischen Eingriffen auszuschalten.

Bestätigte Wirkung von TENS

Die Wirksamkeit von TENS wurde mittlerweile durch viele klinische Forschungen aufgezeigt. Mittlerweile wird TENS von Ärzten und Physiotherapeuten angewendet und verordnet und kann daher als echte Alternative zur medikamentösen Behandlung von Schmerzen angesehen werden.

In welchen med. Bereichen wird TENS eingesetzt?

TENS Behandlungen werden zum Beispiel in folgenden medizinischen Bereichen eingesetzt: Orthopädie, Neurologie, Urologie, Rheumatologie, Geburtshilfe, Innere Medizin, Kinder- und Jugendheilkunde, Sportmedizin, Zahnheilkunde, usw.

Bei welchen Schmerzen wirkt TENS?

Schmerzen in Knochen, Muskeln und Gelenke
Schmerzen, die durch Verletzungen und Unfälle verursacht wurden
Schmerzen, die durch Durchblutungsstörungen verursacht werden
Chronische Schmerzen und viele mehr
Einer der häufigsten Einsatzgebiete von TENS ist bei Rückenschmerzen!

Die Wichtigkeit von niedrigen und hohen Frequenzen

Durch die TENS-Behandlung werden Schmerzen im Körper minimiert indem Prozesse im zentralen Nervensystem aktiviert bzw. simuliert werden. Bei der Behandlung spielt die Frequenz, die verwendet wird (Anzahl von elektrischen Impulsen pro Sekunde), eine sehr wichtige Rolle.

Bei niedrigen Frequenzen (z.B. 5 Hz) werden kleine, sich wiederholende Muskelkontraktionen stimuliert. Diese Muskelkontraktion wird als eine Aktion des Gehirnes wahrgenommen und damit wird die Produktion und Freisetzung von endogenen analgetischen Substanzen, wie Endorphine, aktiviert.

Bei einer höheren Frequenz (z.B. 100 Hz) können die Schmerz-Signale zum Gehirn blockiert werden. Die sensorischen Nerven am Ort des Schmerzes werden mit elektrischen Impulsen stimuliert. Diese sensorischen Nerven befinden sich auch innerhalb des Rückenmarks, die die Schmerzen übertragen. Die Übertragung von Schmerz-Signalen an das Gehirn wird dadurch blockiert. Dieser Vorgang wird auch als "Schließen des Schmerz-Gates" oder "Gate-Steuerung' bezeichnet.

Vor- und Nachteile von TENS

TENS hat viele Vorteile gegenüber der Verwendung von Medikamenten. Mit einem guten TENS-Gerät, wie zum Beispiel WiTouch™Pro ist es möglich, eine medikamenten-freie Schmerzlinderung ohne Nebenwirkungen zu erreichen.

Lokale Schmerzbehandlung mit TENS
TENS wirkt nur lokal und rund um die Stelle, wo sich die Elektroden des Gerätes befinden. Dies ist ein großer Vorteil im Gegensatz zu schmerzstillenden Medikamenten, die im gesamten Körper wirken und zu unerwarteten bzw. unangenehmen Nebenwirkungen führen können.

Bei TENS besteht im Gegensatz zu der Verwendung von Medikamenten kein Risiko für gastrointestinale Blutungen, Magengeschwüren, Leber- und Nierenproblemen, usw. Weiters ist bei der Verwendung von vielen Schmerzmitteln die Einnahme von weiteren, zusätzlichen Medikamenten erforderlich, um die Magenschleimhaut zu schützen.

TENS hat keine beruhigende bzw. beeinflussende Wirkung im Gegensatz zu starken Schmerzmitteln (Opiaten). TENS hat daher keinen Einfluss auf Ihre normale Arbeit. TENS kann auch während der Fahrt oder beim Bedienen von Maschinen angewendet werden.

Bei TENS besteht im Gegensatz zu starken schmerzstillenden Medikamenten keine Gefahr der Abhängigkeit oder Gewöhnung.

Bildergalerie WiTouch™Pro Gerät: